WILLKOMMEN 

auf den Seiten des

Archivs für Körperpsychotherapie

„Ich verkünde Euch, dass ihr im Körper die Welt entdecken könnt und den
Ursprung der Welt und das Ende der Welt und den Pfad zu allen Zielen.“
(Buddha)

Ich begrüße Sie ganz herzlich auf der Homepage meiner beiden Internetseiten, die ganz der Körperpsychotherapie gewidmet ist. Mein Name ist Peter Freudl. Ich bin Diplom-Psychologe und arbeite als Psychologischer Psychotherapeut in Hamburg. Ich schaue nun auf mehr als dreißig Jahre Berufserfahrung als Psychotherapeut zurück und habe mich in meiner Laufbahn immer wieder intensiv mit den Themen Gesundheit und Krankheit und dem Zusammenhang von Körper, Geist und Seele beschäftigt.

Das Thema ‚Gesundheit und Krankheit‘ habe ich ausführlich auf meiner zweiten und ganz persönlichen Webseite peterfreudl.de behandelt. Dort habe ich neue wissenschaftliche Erkenntnisse, sinnvolle Selbsthilfetechniken und eigene Gedanken zum Thema versammelt. Ich fühle mich einem ganzheitlichen Denkansatz verpflichtet, also einer Sichtweise, die vielfältige Wechselwirkungen zwischen Körper, Seele und Geist annimmt. Das scheint mir im Übrigen auch der einzige Denkansatz zu sein, der sich mit neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen verträgt. Außerdem fühle ich mich dem Salutogenese-Konzept des Medizinsoziologen Aaron Antonovsky (1923-1994) nahe, dem das Verdienst gebührt, das Augenmerk der medizinischen Forschung vermehrt darauf gerichtet zu haben, was uns gesund erhält und nicht nur zu schauen, wie unsere Pathologien entstanden und zu behandeln sind … (weiterlesen)

Mein Interesse für die Körperpsychotherapie entstand ursprünglich aus faszinierenden eigenen Erfahrungen mit diesen Methoden. Dazu kam eine Unzufriedenheit mit einem Gesundheitssystem, in dem Körper behandelt werden als hätten sie keine Seele und Seelen, als hätten sie keinen Körper. Meine Vision ist, dass die Körperpsychotherapie gleichsam in der Mitte zwischen diesen Extremen angesiedelt ist und so im Prinzip geeignet ist, einiges zu einer ganzheitlichen Heilkunde der Zukunft beitragen zu können. Dies deckt sich leider nicht mit dem aktuell gültigen Konsens über akzeptierte Heilverfahren, die von den Krankenkassen bezahlt werden: Körperpsychotherapie zählt nicht zu den zugelassenen psychotherapeutischen Verfahren, also den Verfahren der Richtlinienpsychotherapie, und kann daher in der ambulanten Kassenpraxis im Grunde nicht durchgeführt werden. Absurderweise gilt das nicht für den stationären Bereich, in dem körperpsychotherapeutische Angebote schon lange angeboten werden und vielerorts zum klinischen Standard gehören.

Aus dem gesamten Fundus des ‚Archiv für Körperpsychotherapie‘ habe ich für diese Seiten die KPT-Schule der Biodynamik und die über Jahrzehnte wichtigste Fachzeitschrift der KPT: Energie & Charakter ausgewählt.

Mit dem Archiv verfolge ich das Ziel, die umfangreiche Literatur zur Körperpsychotherapie – insbesondere in ihren neoreichianischen Formen – zu sichten und in einer Materialsammlung verfügbar zu machen. Es handelt sich bei diesem Archiv also im Wesentlichen um eine Sammlung von Büchern, Aufsätzen, Videos bzw. DVDs, Vortragskassetten, die sich mit Körperpsychotherapie beschäftigen. Weil diese Materialien meist in öffentlichen Bibliotheken nicht zu bekommen sind, erschien es mir wichtig, ihnen einen eigenen Lagerort zu geben und sie dort für eine interessierte Öffentlichkeit zugänglich zu halten.

Die Idee zu diesem Archiv hatte ich Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts, als ich als Ausbilder in der Biodynamischen Psychotherapie arbeitete und begann, die Literatur dieser Therapieform systematisch zu sammeln und zu sichten. Mein Interesse weitete sich dann auf die Körperpsychotherapie insgesamt aus. Besonders faszinierend war für mich das Studium der Schriften von Dr. Wilhelm Reich, dem Schüler von Sigmund Freud, der sich mutig in das hochkomplizierte Feld zwischen Körper und Seele hineinwagte und dafür immer wieder seine berufliche Existenz riskierte. Reich wurde zum Gründervater vieler spannender und kreativer Therapieschulen, die sich außerhalb der etablierten Therapiezirkel entwickelten. Ich bin der Überzeugung, dass viele dieser Schulengründer über erstaunliche und brillante intuitive Einsichten zum Verhältnis von Körper, Geist und Seele verfügten, die im Laufe der kommenden Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte, von den universitären Wissenschaftlern nach und nach bestätigt und präzisiert werden dürften. Mit dem Archiv will ich dieses reiche Erbe würdigen und bewahren helfen.

Ich habe das Archiv außerhalb der damals gerade im Entstehen begriffenen körperpsychotherapeutischen Organisationen, wie etwa der „Europäischen Assoziation für Körperpsychotherapie“, EABP oder des deutschen KPT-Verbands, DGK, mit eigenen finanziellen Mitteln aufgebaut, weil es mir wichtig war, einen unabhängigen Blick auf die Dinge zu bewahren. Natürlich wurden im Rahmen dieser Institutionen im Verlauf der letzten Jahrzehnte auch sehr viele Materialien zusammengetragen, wie man etwa an der EABP Bibliographie des europäischen Dachverbands der Körperpsychotherapeuten mit nahezu 5000 Einträgen – oder auch auf deren Publikationenseite – erkennen kann. Auch in den USA hat sich eine rege Körperpsychotherapieszene etabliert, die den Europäern im Hinblick auf die beispielhafte Zugänglichkeit ihrer Schriften zumindest zum Teil voraus ist:  Seit 2002 gibt beispielsweise die USABP ein eigenes Journal heraus und hat ein eigenes Internet-Archiv von dessen Veröffentlichungen zugänglich gemacht.

Da ich in Vollzeit als Psychotherapeut tätig bin, bleibt mir nur wenig Zeit und Energie für die Pflege meines Archivs. Ich habe es mir dennoch zur Aufgabe gemacht, von Zeit zu Zeit spezifische Literaturlisten zu erstellen und zu aktualisieren, vor allem mit der Absicht, interessierten Menschen die Literatursuche in diesem Feld zu erleichtern.

Bislang sind zwei ausführliche Listen nebst erläuterndem Material erschienen, die seit den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts kontinuierlich von mir aktualisiert wurden. Die erste Liste widmet sich der ‚Biodynamischen Psychologie und Psychotherapie‘ der norwegischen Psychologin Gerda Boyesen (1922-2005). Ich habe diese sanfte Form der Körperpsychotherapie für diese erste Liste ausgewählt, weil ich mich darin besonders gut auskenne und einige Jahre als Trainer für biodynamische Organisationen gearbeitet habe. Die Liste der Veröffentlichungen wird ergänzt durch mehrere einführende Texte zur Biodynamik und ein von mir erstelltes Begriffsglossar, das die einzigartige körperbezogene Begrifflichkeit dieser originellen KPT-Form hervorhebt.

Die zweite Liste widmet sich der – zumindest bislang – wichtigsten Zeitschrift der Körperpsychotherapie: Das ist „Energy & Character“ bzw. „Energie und Charakter“ des Reich-Biografen David Boadella. Er ist auch der Begründer des ‚Biosynthese‘ genannten Therapieverfahrens. Die von ihm 1970 ins Leben gerufene Zeitschrift erscheint nun seit über vier Jahrzehnten. Ich habe diese Zeitschrift gewählt, weil sie aufs engste mit der jüngeren Geschichte der Körperpsychotherapie verbunden ist, viele Begründer von KP-Therapieverfahren ihre ersten theoretischen Konzeptionen hier der Öffentlichkeit präsentiert haben und sie sich durch eine in der Körperpsychotherapieszene ungewöhnliche Langlebigkeit – mit nunmehr 45 Jahrgängen – auszeichnet.  Die Liste der inzwischen fast 1000 in E&C veröffentlichten Originalaufsätze wird ergänzt durch ein Überblicksreferat, umfangreiche statistische Auswertungen der Inhalte der Heftaufsätze und der redaktionellen Beiträge und eine einfache Möglichkeit der Literatursuche anhand von ausgewählten Schlagwörtern. (Im Übrigen danke ich Mona Lisa Boyesen und David Boadella für Ihre große Unterstützung bei der Erstellung und Vervollständigung dieser Sammlung.)

Das Besondere dieser Publikationslisten ist, dass ich einen Kopierservice für die in den beiden Listen aufgeführten Aufsätze (nicht die Bücher!) anbieten kann! Es ist mir bewusst, dass das Kopieren von Texten und das Verschicken per Post in Zeiten des Internet recht überholt und old  school erscheinen, aber für das Einscannen all dieser Schriften fehlen mir sowohl die Zeit, die Mittel als als auch die Legitimation. (Falls jemand Zeit hat, kann er sich gerne bei mir melden!)

Außerdem finden Sie auf dieser Seite weitere meiner Texte und Veröffentlichungen, die ich bis 2009 geschrieben habe.

Alle Texte können kostenlos herunter geladen und frei verwendet werden. Allerdings bitte ich Sie ernsthaft darum, die üblichen Zitierregeln zu beachten.

Literatur:

Antonovsky, Aaron (1997): Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit, Tübingen: dgvt-Verlag